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Paul Leupp (stehend) informiert über seine Arbeit, rechts Präsident Bruno Goetschi und links Vorstandsmitglied Eva Schenker.

 

Kerzers | Kaum vorstellbar, dass Paul Leupp seine Funktion als Vogelschutz­obmann nach knapp 50 Jahren abgeben möchte. Am Freitag an der Hauptversammlung des Ornithologischen Vereins Kerzers war es jedoch so weit. Sein Wissen stellt er weiterhin zur Verfügung.

Als Paul Leupp dem Vorstand unterbreitet habe, dass er seine Funktion als Vogelschutzobmann nach 47 Jahren abgeben möchte, sei allen klar gewesen, dass ihm das nicht leichtfällt, sagte Ernst Balmer, Vorstandsmitglied des Ornithologischen Vereins Kerzers (OVK), anlässlich der Hauptversammlung von vergangener Woche: «Sein Einsatz für den Verein ist ein Generationenwerk. Er hat seine ganze Kraft und sein Herzblut für den Vogelschutz eingesetzt.» Seit 56 Jahren ist Paul Leupp Vereinsmitglied und seit 1972 als Vogelschutzobmann im Ornithologischen Verein tätig. «Er ist längst Ehrenmitglied des OVK und seit 2015 Ehrenmitglied bei Birdlife Schweiz», so Balmer. Auf die Initiative von Paul Leupp entstanden 25 Waldreviere mit etwa 440 Kästen, dabei unterstützte er die Verantwortlichen der Reviere jedes Jahr bei ihren Aufgaben. «Erinnert sei auch an die jährliche Zählung der Mauer­seglernester im Kirchturm Kerzers – Paul ist immer wieder im Turm herumgehangelt – oder an sein unbeschreibliches Engagement beim Beringen der Turmfalken und Schleiereulen», so Balmer weiter und er erwähnt, dass im ganzen Moos an über 50 Standorten Nistkästen verteilt sind. Den Vorstandsmitgliedern ist bewusst, dass ein Vogelschutz­obmann wie Paul Leupp nicht einfach ersetzt werden kann. «Wir werden die Aufgaben auf mehrere Personen verteilen», so die Vorstandsmitglieder. Sie und die Vereinsmitglieder sind froh, können sie weiterhin auf das enorme Wissen von Paul Leupp zurückgreifen. Er wird weiterhin im Vorstand tätig sein. sim

Lesen Sie weiter im «Anzeiger von Kerzers» vom 3. April 2019.